Die ehemalige Turnhalle vom Typ „KT 60 L“ kann durchaus als „technisches Denkmal“ bezeichnet werden. Diese Turnhallen sind gut durchdachte, vorgefertigte, serienmäßig hergestellte, leichte und preiswerte Stahlkonstruktionen. Diese ehemalige Turnhalle ist aber vor allem ein kulturgeschichtliches Denkmal. Unabhängig von allen ideologischen Betrachtungen ist es bemerkenswert, das in einer kleinen Gemeinde wie Saal in den 1970er Jahren eine solche Sportanlage errichtet werden konnte. Daher ist es der Gemeinde hoch anzurechnen, dass sie dieses Gebäude erhalten und einer erweiterten, den heutigen gesellschaftlichen Gegebenheiten angepassten Nutzung zugeführt hat. Wir sind als Architekten und Ingenieure stolz, dass wir die Gemeinde auf ihrem Weg begleiten durften und ihr unser professionelles Wissen und Können zur Verfügung stellen konnten. Bearbeitungsschwerpunkt waren eine neue ansprechende thermische Hülle mit neuen Fenstern und Türen sowie die Umgestaltung des Spielfeldes zu einer Multifunktionsfläche für öffentliche und private Veranstaltungen für bis zu 150 Personen ohne dessen Bespielbarkeit aufzugeben. Besonders knifflig war die Erneuerung der Dachdeckung, da die auf Effizienz getrimmte Stahlkonstruktion nur minimale Lastreserven hat.
Es wurden verschiedene Nutzungen integriert, dazu gehören ein Traditionsraum, eine Touristeninformation, ein Medienraum und ein Vereinsraum.
Durch die Umbau- und Sanierungsmaßnahmen wurden die vollständige Barrierefreiheit und die diskriminierungsfreie Nutzung des Gebäudes erstmalig hergestellt.
