An der Südostküste des Saaler Boddens liegt die Einmündung des Saaler Bachs. Hier befindet sich die Gemeinde Saal. Die Ortsteile der Gemeinde umgibt der Landschaftsraum der Darß- Zingster- Boddenkette. Sie liegen eingebettet in eine liebenswerte Landschaft voll stiller Poesie die im Windschatten des großen Tourismusgeschäfts der Halbinsel Darß-Fischland-Zingst zum Erholen einlädt. Da die Halbinsel an ihre Kapazitätsgrenze stößt, wird die Binnenboddenküste immer wichtiger für die touristische Entwicklung. Neuendorf mit seinem pittoresken Hafen liegt nordöstlich des Hauptortes. Neben der Marina finden sich hier ein Wohnmobilstellplatz und eine Gaststätte, der Boddenradwanderweg führt direkt vorbei. Hier schlägt das touristische Herz der Gemeinde. Durch die unterschiedlichen Nutzungen war die Nachfrage nach Informationen über das regionale touristische und kulturelle Angebot stetig gewachsen. Dem wollte die Gemeinde mit einem kleinen Informationszentrum entsprechen. Gleichzeitig sollten für die Gäste moderne barrierefreie Sanitärräume geschaffen werden. Über den Wohnmobilstellplatz bestand die Nachfrage nach einem Geschirrspüllraum.
Um die Baufläche optimal zu nutzen, besteht das Hafenhaus aus Erd- und Obergeschoss. Für einen Flachbau war das Baugrundstück zu klein. In der flachen Boddenlandschaft bot es sich an, im Obergeschoss eine Aussichtsplattform zu schaffen von der aus die Gäste Marina, Bodden, Schilfgürtel und Wiesen im Wandel der Jahreszeiten betrachten können. Das hochgedämmte Hafenhaus adaptiert Elemente des Landarbeiterhauses und der Bäderarchitektur und verbindet sie zu einem modernen selbstbewussten Gebäude. Freitreppe und Laubengang erschließen das OG.
Die Wärmeerzeugung erfolgt über eine regenerative Luft-Wärme- Pumpe, Warmwasser wird über Durchlauferhitzer erzeugt.
Im EG, das über eine Rampe erreichbar ist, befinden sich die barrierefreien Sanitärräume und die Touristinformation. Barrierefreie Stellplätze finden sich auf dem benachbarten Hafenparkplatz, der Zugang zum Hafenhaus erfolgt schwellenlos. Radfahrern stehen 10 Abstellplätze zur Verfügung. Es musste für den Neubau kein Baum oder Strauch beseitigt werden.
Die erstmalige Errichtung eines barrierefreien Hafenhauses trägt erheblich zur integrierten ländlichen Entwicklung der Gemeinde bei.
